Energiesparen: Erdgas Spezial

Heizungswartung:
Sie können sich nicht mehr daran erinnern, wann der Heizungshandwerker das letzte Mal da war? Dann aber ran! Eine gut gewartete Heizung kann 10% Gas einsparen, und die Technik hält länger. Je älter die Gasheizung ist, desto wichtiger. Auch Zirkulationspumpe und Leitungsisolierungen checken lassen.

Der örtliche Heizungshandwerker macht das gerne: Es geht schnell und braucht kaum Material.

Raumtemperatur:
Kuscheldecke im Wohnzimmer bereithalten. Ein Grad weniger spart etwa 5% Energie. In der Küche reicht 16 Grad, die Abwärme beim Kochen heizt mit.

Räume nie ganz auskühlen lassen, Stoßlüften, Temperatur/Luftfeuchtemesser nutzen.

Heizkörper:
Die Wärmezirkulation muss Freiraum haben: Nichts drauflegen, keine Möbel davorstellen, entstauben, entlüften.

Zusatzheizung:
Holz wärmt zweimal. Beim Ranschaffen des Holzvorrats und beim gemütlichen Heizen im Kaminofen an kalten Tagen. Elektrische Heizungen sollen beschränkt bleiben auf kurze Anwendungen (z.B. Badezimmerstrahler).

Warmwasser:
Kurzdusche, Duschkopf entkalken, nicht voll aufdrehen, beim Einseifen unterbrechen. 20 Liter Warmwasser verbraucht 1 kWh Gas. Klingt nicht viel, aber summiert sich auch. Und Wasser/Abwasser kostet zusätzlich. Und kennen sie den alten Herrn Kneipp?

Gasheizung rauswerfen?
Lassen Sie sich nicht verrückt machen mit Heizungsumbau, solange alles noch funktioniert. Ein Heizungswechsel will gut geplant sein, muss das ganze Haus betrachten und kurzfristig kriegen Sie kaum seriöse Fachhandwerker oder passende Heiztechnik, denn die Lieferketten sind vielerorts überlastet. Lassen Sie sich von Verschrottungsprämien und Finanzierungsangeboten nicht unter Zeitdruck setzen.

Auch alternativen Brennstoffe wie Wärmepumpenstrom und Holzpellets werden teurer werden. Solarwärme kann eine gute Ergänzung sein.

Auch wenn Erdgas aktuell kriegsbedingt knapp und teuer ist: Auf der Welt außerhalb Russlands gibt es noch genug Gasfelder mit Ressourcen für viele Jahre.

Gasherd:
Profis schwören auf die Gasflamme, da einfach und schnell regelbar, und jede Art von Kochgeschirr flexibel verwendbar ist. Solange der Herd funktioniert, sollte man sich daran freuen. Überschüssigen Billigstrom zum Kochen gibt es heute nicht. 

Introbild: Mikhail Nilov auf Pexels